Toxische Liebe Teil 2: Doktor Jekyll und Mister Hyde13 Minuten Lesezeit

Man lernt einen Mann per Telefon kennen, man hat Mr. Right gefunden. Aber es gibt einen Haken. Es ist eine toxische Liebe.
Ist es die große Liebe?
Wenn man jeden Mann in eine Kategorie einordnen würde, in welche Kategorien würden dann die Männer meines Lebens passen? Ist es wieder eine toxische Liebe?
1. R. ist der Tsunami
Jede Nacht klingelt um 2 Uhr das Telefon. Herzklopfen. Er ist dran. Man freut sich, seine Stimme zu hören, auch wenn man normalerweise lieber schlafen würde. In vielen Gesprächen kommt man sich näher. Aber warum redet er nicht direkt mit einem?
R. liebt Grünkohl mit Bregenwurst, und das kann keiner besser kochen als meine Mutter. Wir verabreden uns in seiner Wohnung. Aber als ich bei ihm klingele, passiert nichts. Er öffnet mir nicht die Tür. Als ich zu Hause bin und ich anrufe, geht er auch nicht an das Telefon. Sonst ist er ständig über ICQ erreichbar, aber nun nicht. Ich frage mich, was ist passiert? Ist er verletzt, liegt er bewusstlos zu Hause? Braucht er Hilfe?
Heute weiß ich, das sind bereits Warnsignale, bei denen ich jetzt sofort hellhörig werde würde. Mit meinen heutigen Erfahrungen würde ich meine Telefonnummer wechseln, weit wegziehen und meine Identität ändern (Sarkasmus). Damals erzählte er mir, – nach stundenlangem Schweigen über ICQ, – sein Knie wäre geschwollen, und er hätte nicht zur Tür gehen können.
Leider stimmt die Weisheit “Liebe macht blind”, leider macht sie auch dumm, denn man glaubt den Anderen jeden Blödsinn, den er erzählt, obwohl die Geschichten haarsträubend sind.
1.1. Die kürzeste Beziehung aller Zeiten
Tage später holten wir das Treffen nach und begannen eine Beziehung, – dachte ich jedenfalls. Der nächste Morgen war seltsam. Hatte er noch Stunden vorher geschworen, mich zu lieben, war er nun gehemmt und zurückhaltend. Der ganze Tag war geprägt von seinem seltsamen Verhalten.
Und am nächsten Tag war er wieder unerreichbar, kein Telefon, kein ICQ. Heute nennt man das “Ghosting“.
“Wenn du ihn liebst, dann gehst du jetzt zu ihm,” riet meine Freundin mir.”
Aber natürlich öffnete er nicht die Tür. Drei Tage später wusste ich noch immer nicht, was passiert war. Aber dafür wusste es meine Freundin, die mir ihre Hilfe bei der Vermittlung angeboten hatte.
“Hast du es nicht begriffen, kam das nicht bei dir an? Wir haben keine Beziehung, wir hatten auch nie eine. Ich will nichts mehr von dir hören, weißt du eigentlich noch, was du tust? Ich hole heute Abend meine Sachen bei dir ab, und das ist es dann.”
Er hielt mich für eine Psychopathin, weil ich drei Tage lang versucht hatte, bei ihm anzurufen, und dann hatte ich auch noch an seiner Tür geklingelt. Aber am Abend tauchte er nicht auf, und ich begann wieder zu hoffen. Es dauerte zwei Wochen, bis ich erneut etwas von ihm hörte.
1.2. Gebrochenes Herz
Meine Freundin verstand ihn besser, traf sich mit ihm, und – Beide landeten im Bett. Und das gleich an mehreren Tagen. Was ich dann nach einigen Wochen von ihm bei einem typisch nächtlichen Anruf erfuhr. Prahlerisch teilte er mir die Einzelheiten mit. Von ihr bekam ich erst eine Reaktion, als ich sie damit konfrontierte. Auch da blieb ich noch ruhig, denn mir war schon vorher klar gewesen, was da lief. Noch bevor er es zugegeben hatte, wusste ich, dass er sich mit meiner (damaligen) Freundin traf.
“Das wolltest du doch so”, warf er mir vor. “Du hast mich an deine Freundin abgetreten.”
Ich gab ihm Zeit, ich zeigte Verständnis, ich war weiterhin für ihn da, wir trafen uns, verbrachten so manche Nacht miteinander. Aber am nächsten Morgen war da wieder der Fremde, der mich mit kaltem Blick musterte.
1.3. Die Verschwörung
Nachdem sich alles eingependelt hatte, schöpfte ich erneut Hoffnung, bis zum nächsten Anruf. Seine Stimme klang kalt, und mir wurde gleich bange zumute.
“Was hast du nun schon wieder gemacht? Ich habe einen Zettel im Briefkasten gehabt. – Hallo, habe dich leider nicht angetroffen. – Wen hast du da jetzt mit reingezogen? War deine Freundin wieder da? Oder die Schwester deiner Freundin? Oder noch jemand anderes? Du bist doch nicht mehr ganz dicht! Du solltest mal zur Therapie gehen. Ich will jedenfalls nichts mehr von dir hören. Das war es jetzt endgültig, auch mit der Freundschaft.”
Meine (nun ehemalige) Freundin war es jedenfalls nicht, es konnte nie geklärt werden, wer es war. Aber als ich Jahre später bei ihm Unterlagen sortierte, fand ich den kleinen Zettel. Für mich sah er harmlos und unverfänglich aus. Kein Grund für diese ganze Aufregung, außer man war paranoid.
→ Weiter geht es mit S.2 Die Verlobung
Autor Profil
- Anna Mai ist Autorin einer Biographie, die bisher nicht erschienen ist. Sie interesiert sich für Gartenarbeit, Gestaltung und liest gerne.
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