Leben Teil 5: Und nun ein Hotel in einer Wohnung?8 Minuten Lesezeit

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Was fehlt noch in einem durchschnittlichen Mietshaus? Ein Hotel in einer Wohnung. Das bietet sich doch an.

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Eine neue Mieterin zieht ein

1. Eine weitere Geschichte aus dem Leben in einem Mietshaus

Wenig später wurde eine weitere Wohnung frei. Die Hausbewohner hofften auf normale Mieter. Als sie hörten, das es rumänische Zigeuner waren, wurde ihnen bereits bange zumute. Aber als sie sahen, dass es eine junge Frau mit Kleinkind war, dachten sie, sie hätten noch einmal Glück gehabt, obwohl die rumänische Familie sofort den Kontakt zu der Frau ablehnte.

1.1. Wieder eine Problem-Mieterin?

Nach einigen Wochen aber war die junge Frau mit ihrem Kind verschwunden. Nun begann der Kreislauf erneut.

1.2. Wie viele Leute wohnen da nun?

Ständig tauchten spätabends Männer und Frauen nacheinander auf, die lautstark die halbe Nacht Gespräche führten und ständig die Tür zuknallten. Im Vorgarten lagen oft Schnapsflaschen. Und neben der Mülltonne lagen Essensreste. Obwohl die Tonne halb leer war. War das etwa eine Spende? Gammelige Lebensmittel für Bedürftigte? Die Tierwelt freute sich und verstreute alles.

Allerdings lohnte sich nun der Griff in die Mülltonne. Ein guter Fundort für Pfandflaschen.

1.3. Ein wunderbarer Urlaubsort

Das erste Paar erklärte, sie seien mit der Mieterin verwandt und würden hier Urlaub machen. Man wunderte sich nicht, denn von Wohnungstausch hatte man schon gehört.

PferdAber es ging so weiter. Anscheinend war hier ein beliebter Urlaubspunkt. So an einer der stärksten frequentierten Hauptstraßen in Hannover gelegen. Richtig idyllisch.

Der Schornsteinfeger erzählte, die Wohnung sei leer. Es würden nur mehrere Matratzen auf dem Boden liegen. So möchte ich auch mal Urlaub machen (Sarkasmus).

Also ich fahre lieber in das Wasserschloss von Fürstlich-Drehna in den Urlaub. Dort habe ich auch ein eigenes Bett und ein großes Zimmer.

1.4. Doch eine Untervermietung?

Es dauerte nicht lange, und es war klar, hier wurde kein Urlaub gemacht. Es war eine verbotene Untervermietung. Aber wie viele Leute wohnten denn nun hier? Zur Erklärung: Es handelt sich um eine zwei-Zimmer-Wohnung mit ungefähr 45 qm Wohnfläche.

2. Nun ist Schluss mit Lustig

Dieses Mal reagierte die Hausverwaltung schneller und kündigte die Wohnung fristlos. Aber zur Schlüsselübergabe öffnete niemand. Nun begann dasselbe Theater wie vorher.

Der Hausverwalter wusste nicht mehr weiter. Der Schritt zum Gericht war teuer und langwierig. Wie bekommt man die fremden Mieter wieder raus, wenn sie die Tür nicht öffnen? Für die Wohnung zahlt das Amt. Und die Mieterin wohnt woanders. Aber die Polizei hilft nicht ohne Gerichtsbeschluss.

2.1. Die erste Chance

PferdAls der Schornsteinfeger kam, um die Thermen zu kontrollieren, kam die erste Chance, die Wohnung zurück zu bekommen. Denn die sich gerade dort aufhaltende junge Frau flüchtete danach und ließ die Tür offen stehen. Die Therme war nämlich defekt. Die Wohnung wurde kalt.

Aber von der mehrmals auf dem Anrufbeantworter benachrichtigten Hausverwaltung kam kein Handwerker, um das Türschloß auszutauschen.

Mehrere Tage stand die Tür offen. Dann war sie wieder zu. Die nächsten Leute waren drinnen.

2.2. Wann kommt die zweite Chance?

Pro Nacht tauchten oft bis zu zehn Leute auf, um dort zu übernachten. Da sie alle nacheinander auftauchten, konnte man gut mitzählen. Jede Person ein Knall. Und morgens ab vier Uhr gingen sie wieder, mit Türenknallen.

Jetzt war die Hausverwaltung bereit, aber die Tür stand nicht mehr auf. Nun war wieder eine junge Frau da, nun mit zwei kleinen Kindern.

2.3. Wofür gibt es Mülltonnen?

Dafür lagen wieder die Müllberge draußen. Auf der Straße lag ein halb zerfleddertes Sofa. Korrekt hingestellt, damit die Passanten rüberklettern konnten. Sportlich!

Als ich die Papier-Mülltonne öffnete, wurde ich wütend. Nun ging das schon wieder los. Da war man das Bordell endlich los, nun kamen die Nächsten, die anscheinend nicht lesen konnten. Mülltrennung ist so schwierig. Schade, dass es keine Aufkleber gibt, wofür die Tonnen sind (Sarkasmus).

Die halbe Tonne für Papier lag voll mit Töpfen, Pfannen, Unterwäsche und Lebensmittelmüll.

2.4. Mülltrennung für Anfänger

Sofort eilte ich nach oben und klingelte bei ihr. Und ich holte meinen Nachbarn dazu. Die junge Frau öffnete die Klappe. Ich stellte sie zur Rede. Sie leugnete nicht, dass es ihr Müll war, aber sie könne jetzt nicht runtergehen, um die Sachen rauszuholen, wegen der Kinder. Für das Sofa auf der Straße sei bereits der Sperrmüllabholer informiert.

2.5. Die Hausverwaltung reagiert endlich

Naürlich stimmte das nicht. Das war zu erwarten. Seltsamerweise waren das Sofa und der Müll nach zwei Tagen verschwunden.

Dafür gab es einen Brief vom Vermieter. Man wies uns daraufhin, dass wir erstens Müll trennen sollten und zweitens, wie er zu trennen sei. Und sollten wir uns nicht daran halten, dann würde es Nebenkostenerhöhungen geben.

3. Eine Konfrontation

Inzwischen war sogar Wäsche, die ich zum Trocknen auf dem Dachboden hängen hatte, verschwunden. Die Bettwäsche. Konnte wohl jemand gut gebrauchen.

3.1. Erwischt

Ich bemerkte Taschenlampenlicht in der Wohnung gegenüber. Mein Nachbar kam gerade dazu. In dem Moment ging die Tür auf, zwei Männer kamen raus. Sie waren nicht erfreut, uns zu sehen.

Die Bettwäsche hatten sie nicht, der Müll war nicht von ihnen. Sie wussten von nichts. War ja klar.

PferdDer Anführer redete von “seiner” Wohnung, die er nicht verlassen würde. Er wechselte ständig von seiner Wohnung zu der Wohnung des anderen Mannes, seines Cousins, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern hier wohnen würde. Und zwei kleine Kinder könne man nicht einfach so auf die Straße setzen. Das ginge nur über das Gericht, freiwillig würde er, eben sein Cousin mit seiner Familie, nicht gehen.

Und dann wollte er sogar, dass einer von uns die Schlüssel nachmachen sollte, denn der Hausverwalter hätte ihnen nur einen Schlüssel gegeben. Der Hausverwalter?

Und wo lebten die zwei kleinen Kinder? In einer Wohnung ohne Strom und Gas, ohne warmes Wasser und Heizung? Unsichtbar und unhörbar waren sie auch noch.

→ weiter geht es mit S.2 Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende

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Autor Profil

Marion Klüter
Marion Klüter
Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau und Bloggerin. Sie besitzt zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich beide Themen nicht miteinander vereinen ließen, denn Wut und Kreativität passen schlecht zueinander. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie den Humor nicht verloren und lacht weiterhin gerne, auch über sich selbst.

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