Leben Teil 4: Der Nachbarschaftskrieg7 Minuten Lesezeit

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Mitten aus dem Leben: Ein netter Mieter. Ein Jahr vergeht, und dann zeigt der Mann sein wahres Gesicht. Am Ende landet man sogar vor Gericht.

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Der verhängnisvolle Fahrradständer

HahnWenn die Vermieter geahnt hätten, was sie mit dem Bau des Fahrradständers anrichteten, hätten sie sich das Ganze wohl noch einmal überlegt.

Weil die Fahrräder ständig im Weg an der Mauer standen, war bei einem Mieter-Vermieter-Treffen die Bitte nach einem Fahrradständer geäußert worden, dem die Vermieter sogleich zustimmten. Aber seltsamerweise wurde dieser kaum benutzt. Vorgesehen für fünf Fahrräder, stand meistens nur eines drin, dafür standen die anderen weiterhin an allein möglichen Stellen im Weg. Slalomlauf für die anderen Mieter.

Aber nun kommen wir erst einmal zum Anfang dieser Geschichte aus dem Leben in einem Mietshaus.

1. Eine nette Nachbarin zieht aus

Die Nachbarin, mit der man sich so gut verstand und befreundet war, hielt den Lärm im Haus nicht mehr aus. Sie war mit ihren Nerven am Ende und entschied sich, auszuziehen. Dafür suchte sie sich eine Wohnung im Umland von Hannover, eher dörflich und ruhig.

Traurig verabschiedete man sich. Nun konnte man sich nur noch auf ihrer Arbeitsstelle in Hannover sehen. Aber ich konnte sie gut verstehen. Nur kam für mich das Leben auf dem Dorf nicht in Frage.

2. Ein neuer Mieter zieht ein

HahnAls J. einzog, waren alle froh im Haus. Der Spanier war nett und extrovertiert. Man kam schnell miteinander in Kontakt. Sein Bruder war mit der Schwiegermutter des Hausbesitzers zusammen, daher kannte er die Familie gut. Da der Posten eines Hausmeisters vakant war und der ausgewählte Mieter diesen Job nicht übernehmen wollte, wurde J. der neue Hausmeister.

Das erste Jahr verlief toll, man freute sich über J., der es schaffte, alle Hausbewohner im Garten zu versammeln. Es wurde gemeinsam gegrillt, manchmal saß man auch einfach nur um die Feuertonne herum. Wir waren uns alle einig, der neue Mieter war ein Gewinn für uns.

3. Dunkle Wolken ziehen auf

Nach einem Jahr fingen die Veränderungen an. J. begann sich als Wichtigtuer zu entwickeln. Ganz besonders meine Gartenarbeit war ihm ein Dorn im Auge. Oft sprach er von meinen “Scheiß-Blumen”, die überall stehen würden. Ich ließ mich nicht provozieren, ich war die Gartenpflegerin, und ich durfte selbst entscheiden, was ich wo anpflanzte.

Da zu meinem Job als Gartenpflegerin die Pflege des Rasens vor dem Haus gehörte, musste ich regelmäßig den Rasen mähen. Zum Glück war auf der einen Seite wegen dem neuen Fahrradständer die Mauer durchbrochen worden, und ich musste nur noch auf der anderen Seite den Rasenmäher über die Mauer rüberheben. Was schon schwer genug war, denn meine Arme waren zu kurz. Es wurde also eher ein Werfen.

4. Das Fahrrad-Problem

HahnAuf einmal stand ständig ein Fahrrad direkt im Durchgang zum Vorgarten. Als Nächstes folgte ein Fahrradanhänger daneben an der Hauswand, dann stand noch ein Einkaufswagen für die Auslieferung der Wochenzeitschrift in der Schlange. Zweimal die Woche verteilte er die Zeitungen, nur unser Haus bekam keine mehr.

Und was der Hausmeister kann, konnten die anderen schon lange. Nun standen wieder überall die Fahrräder herum. Schade, wenn man keinen Fahrradständer hat (?). Wenigstens eine gute Ausrede für mich, warum ich den Rasen nicht mähen konnte.

5. Eine kleine Bitte

Aber natürlich war das kein Dauerzustand. Als ich J. dabei erwischte, wie er das Fahrrad gerade am Durchgang abstellte, sprach ich ihn sofort an und bat ihn darum, sein Fahrrad bitte in den leeren Fahrradständer zu stellen, weil ich sonst nicht mit dem Rasenmäher durchkommen würde.

Der (meistens leere) Fahrradständer sei zu eng für ihn. Ich könne den Rasenmäher doch einfach über die Mauer (80cm hoch) heben. Auch der Vermieter konnte das Ganze nicht beenden. Also pflanzte ich einfach einen Busch an die Stelle, an der sonst sein Fahrrad stand.

6. Die Eskalation

HahnWutentbrannt klingelte er bei mir, er schrie herum, ließ mich nicht zu Wort kommen und ließ mich dann einfach stehen. Nun waren die Fronten geklärt. Weitere Schikanen folgten, meine Eimer wurden aus dem Gemeinschaftsraum geklaut, jemand pinkelte in meinen Wassereimer, Rosen wurden abgeschnitten, Laminat für die Gartenlaube verschwand spurlos.

Das Ganze gipfelte in eine Körperverletzung und Bedrohung meines älteren Nachbarns D., der mir die ganze Zeit zur Seite stand. Am Ende sahen wir uns vor Gericht wieder.

→ weiter geht es mit S.2 Die Gerichtsverhandlung

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Autor Profil

Marion Klüter
Marion Klüter
Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau und Bloggerin. Sie besitzt zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich beide Themen nicht miteinander vereinen ließen, denn Wut und Kreativität passen schlecht zueinander. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie den Humor nicht verloren und lacht weiterhin gerne, auch über sich selbst.

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