Druckvorlagenherstellung und Design17 Minuten

Druckvorlagenherstellung und Design17 Minuten

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7. Der Arbeitsablauf

7.1. Die Auftragserledigung

PapageienNun sind die Vorarbeiten erledigt. Die Agentur oder der Designer legen die fertigen Arbeiten vor. Dabei sind die bearbeiteten Fotos, Skizzen und die entweder maschinen- oder computermäßig erstellten Texte, keine handschriftlichen. Eine Dokumentation des Layouts ist zwingend erforderlich. Bei nicht standardisierten Schriften müssen auch die Fonds geliefert werden (siehe Rechte).

7.2. Das fertige Produkt

Nun macht der Kunde die Fehler-Korrektur. Zwei Korrekturen sind im Preis inbegriffen. Jede weitere Korrektur kostet extra. Hat der Kunde mehrere Entwürfe bekommen, kann er Änderungen anführen. Hat er selbst das Layout geliefert und er will anschließend die Texte, Farben, Gestaltung ändern, kostet das ebenfalls extra (vereinbarter Stundensatz). Und auch ein Probeauftrag kostet Geld.

7.3. Der Probeauftrag

Probeauftrag erteilen
Bei den Agenturen kann zunächst als Probeauftrag eine Flyer-Herstellung in Auftrag gegeben werden, damit man die Arbeitsweise der Agentur sieht.

Große Firmen veranstalten einen Pitch.

Dabei erarbeiten die Agenturen mehrere Konzepte, und der Auftraggeber wählt das aus, welches ihm am besten gefällt.

Nachteil sind die Kosten, lohnt sich erst ab einem Budget von 300.000 Euro.

Beispiel für die Abrechnung
Rechnung Beispiel
Rechnung für Key-Transfer

Die Rechnung über 15.899 Euro beinhaltet sämtliche Arbeiten, die am Ende des Projektes angefallen waren. Das Projekt lief über 8 Monate. Dieses wäre die Rechnung, die eine Agentur erstellt hätte.

Für persönliche Arbeiten (drei Abfallfuhren) berechnete ich 250 Euro zu seinen Gunsten.

Da die Arbeit an dem Projekt ein persönlicher Gefallen war, einigte man sich für die Grundarbeiten auf 1.000 Euro. Für die Arbeiten, die danach anfielen, wurde ein Stundensatz von 25,- Euro zugrunde gelegt. Es fielen 810 Euro an.

Bezahlt wurden in mehreren Raten 750 Euro. Den Rest blieb der Schulkamerad M.J. schuldig.

7.4. Die Dokumentation

Zum Abschluss der Arbeit gehört auch eine ordentliche Dokumentation. Diese beinhaltet u.a. den Layoutbogen (stammt aus aus dem Fotosatz), die Schriften, das Farbkonzept, die Farbpalette, die verwendeten Elemente und dem Slogan.

Jederzeit muss jeder einzelne Schritt nachvollziehbar sein. Im Falle einer Textänderung sollte man sofort nachlesen können, welche Schrift, welcher Schriftgrad usw. für welchen Text benutzt wurde. Wie wurden die Fotos bearbeitet, welche Größe, wie viel dpi, Abstand.

7.4.1. Die Formatvorlage – der Layoutbogen

Der Layoutbogen stammt aus dem Fotosatz. Heute hat die Formatvorlage bei DTP-Programmen die Aufgabe, strukturiert Formatmerkmale zu speichern und einem Textteil zuzuweisen.

Abgelegt werden Formatvorlagen in einer Dokumentvorlage, also einer Musterdatei, die der jeweiligen Arbeitsdatei zugewiesen wird.

Beispiel für die Dokumentation
Dokumentation
Dokumentation
Layoutbogen
Layoutbogen

7.4.2. Die verwendeten Elemente

Verwendete Schriften und verwendete Plugins sollten in Ordnern sortiert sein. Wichtig, Rechte beachten.

Bilder werden in einem Bilderordner abgelegt. In Unterordnern sollten zwingend die Originaldateien, die Thumbnails, die benutzten Bilder sortiert sein. Originaldateien werden nicht angerührt. Immer mit Kopien arbeiten.

7.4.3. Originale

Die Textvorlagen sollten gescannt in einem Ordner auf dem Computer vorhanden sein. Für die Dokumentation werden sie ausgedruckt beigefügt.

Wichtig ist, sämtliche Vorlagen und Elemente sollten für eine Nachbearbeitung unbedingt vorhanden sein. Ordentliche Arbeit erspart langes Suchen und Nachforschen.

7.4.4. Sicherung

Lieber einmal zu viel sichern, als einmal zu wenig. Besser auch auf mehreren verschiedenen Medien wie Festplatte, USB-Stick und wiederbeschreibbare DVD, wobei diese nicht als alleinige Sicherung verwendet werden sollte.

8. Die Rechte

8.1. Die Nutzungsrechte

Die Nutzungsrechte werden bei vielen Markenagenturen zusätzlich auf die Design- und Konzeptkosten aufgeschlagen. Diese berechnen sich nach Nutzungsart, Gebiet, Dauer und Umfang.

Nutzungsmöglichkeiten stellen für sich wieder einen eigenständigen Vermögenswert dar und der Kunde kauft dem Designer, Fotografen oder Texter bestimmte Nutzungsrechte ab.

Die Nutzungsrechte zum Kauf
In vielen Fällen bieten Kreativdienstleister kleinen Firmen oder Existenzgründern günstigere Konditionen als Pauschale an. Zum Beispiel Logo, Visitenkarte und Briefpapier (Nutzungsrecht einfach, regional, zeitlich unbegrenzt) für 2.000 Euro.

In der Praxis wird das Honorar für die angefallene Arbeitszeit oft mit einem Nutzungsfaktor (z.B. 1,7) multipliziert und dieser Betrag kommt dann bei der Abrechnung dazu.

8.2. Das Urheberrecht

Das Urheberrecht in Deutschland gilt bereits für unveröffentliche Werke und Skizzen. Sie ist nicht übertragbar, kann aber lizenziert werden. Es endet 70 Jahre nach dem Tod der Urheberin bzw. des Urhebers und ist vererblich (§ 64 UrhG; § 28 UrhG).

Urheberschutz: Wann ist mein Werk geschützt?

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→ Ultimativer Leitfaden für Flyer-Größe, Abmessungen und Design: Oppizzi
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→ Wie viel sollte deine Visitenkarte kosten? – 99designs: Logos, Web und Grafikdesign & mehr
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→ Welche Rechte bleiben beim Designer?: Was ist der Unterschied zwischen Nutzungsrecht und Urheberrecht?
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Author Profile

Marion Klüter
Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau und Bloggerin. Sie unterhält zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich beide Themen nicht miteinander vereinen ließen, denn Wut und Kreativität passen schlecht zueinander. Seit einiger Zeit sind ihr Verlobter und sie stolze Besitzer eines Riesenschnauzers. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie den Humor nicht verloren und lacht weiterhin gerne, auch über sich selbst.

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