Druckvorlagenherstellung und Design17 Minuten
7. Der Arbeitsablauf
7.1. Die Auftragserledigung
Nun sind die Vorarbeiten erledigt. Die Agentur oder der Designer legen die fertigen Arbeiten vor. Dabei sind die bearbeiteten Fotos, Skizzen und die entweder maschinen- oder computermäßig erstellten Texte, keine handschriftlichen. Eine Dokumentation des Layouts ist zwingend erforderlich. Bei nicht standardisierten Schriften müssen auch die Fonds geliefert werden (siehe Rechte).
7.2. Das fertige Produkt
Nun macht der Kunde die Fehler-Korrektur. Zwei Korrekturen sind im Preis inbegriffen. Jede weitere Korrektur kostet extra. Hat der Kunde mehrere Entwürfe bekommen, kann er Änderungen anführen. Hat er selbst das Layout geliefert und er will anschließend die Texte, Farben, Gestaltung ändern, kostet das ebenfalls extra (vereinbarter Stundensatz). Und auch ein Probeauftrag kostet Geld.
7.3. Der Probeauftrag
Bei den Agenturen kann zunächst als Probeauftrag eine Flyer-Herstellung in Auftrag gegeben werden, damit man die Arbeitsweise der Agentur sieht.
Große Firmen veranstalten einen Pitch.
Nachteil sind die Kosten, lohnt sich erst ab einem Budget von 300.000 Euro.
7.4. Die Dokumentation
Zum Abschluss der Arbeit gehört auch eine ordentliche Dokumentation. Diese beinhaltet u.a. den Layoutbogen (stammt aus aus dem Fotosatz), die Schriften, das Farbkonzept, die Farbpalette, die verwendeten Elemente und dem Slogan.
Jederzeit muss jeder einzelne Schritt nachvollziehbar sein. Im Falle einer Textänderung sollte man sofort nachlesen können, welche Schrift, welcher Schriftgrad usw. für welchen Text benutzt wurde. Wie wurden die Fotos bearbeitet, welche Größe, wie viel dpi, Abstand.
7.4.1. Die Formatvorlage – der Layoutbogen
Der Layoutbogen stammt aus dem Fotosatz. Heute hat die Formatvorlage bei DTP-Programmen die Aufgabe, strukturiert Formatmerkmale zu speichern und einem Textteil zuzuweisen.
Abgelegt werden Formatvorlagen in einer Dokumentvorlage, also einer Musterdatei, die der jeweiligen Arbeitsdatei zugewiesen wird.
7.4.2. Die verwendeten Elemente
Verwendete Schriften und verwendete Plugins sollten in Ordnern sortiert sein. Wichtig, Rechte beachten.
Bilder werden in einem Bilderordner abgelegt. In Unterordnern sollten zwingend die Originaldateien, die Thumbnails, die benutzten Bilder sortiert sein. Originaldateien werden nicht angerührt. Immer mit Kopien arbeiten.
7.4.3. Originale
Die Textvorlagen sollten gescannt in einem Ordner auf dem Computer vorhanden sein. Für die Dokumentation werden sie ausgedruckt beigefügt.
Wichtig ist, sämtliche Vorlagen und Elemente sollten für eine Nachbearbeitung unbedingt vorhanden sein. Ordentliche Arbeit erspart langes Suchen und Nachforschen.
7.4.4. Sicherung
Lieber einmal zu viel sichern, als einmal zu wenig. Besser auch auf mehreren verschiedenen Medien wie Festplatte, USB-Stick und wiederbeschreibbare DVD, wobei diese nicht als alleinige Sicherung verwendet werden sollte.
8. Die Rechte
8.1. Die Nutzungsrechte
Die Nutzungsrechte werden bei vielen Markenagenturen zusätzlich auf die Design- und Konzeptkosten aufgeschlagen. Diese berechnen sich nach Nutzungsart, Gebiet, Dauer und Umfang.
Nutzungsmöglichkeiten stellen für sich wieder einen eigenständigen Vermögenswert dar und der Kunde kauft dem Designer, Fotografen oder Texter bestimmte Nutzungsrechte ab.
In vielen Fällen bieten Kreativdienstleister kleinen Firmen oder Existenzgründern günstigere Konditionen als Pauschale an. Zum Beispiel Logo, Visitenkarte und Briefpapier (Nutzungsrecht einfach, regional, zeitlich unbegrenzt) für 2.000 Euro.
In der Praxis wird das Honorar für die angefallene Arbeitszeit oft mit einem Nutzungsfaktor (z.B. 1,7) multipliziert und dieser Betrag kommt dann bei der Abrechnung dazu.
8.2. Das Urheberrecht
Das Urheberrecht in Deutschland gilt bereits für unveröffentliche Werke und Skizzen. Sie ist nicht übertragbar, kann aber lizenziert werden. Es endet 70 Jahre nach dem Tod der Urheberin bzw. des Urhebers und ist vererblich (§ 64 UrhG; § 28 UrhG).
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Author Profile
- Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau und Bloggerin. Sie unterhält zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich beide Themen nicht miteinander vereinen ließen, denn Wut und Kreativität passen schlecht zueinander. Seit einiger Zeit sind ihr Verlobter und sie stolze Besitzer eines Riesenschnauzers. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie den Humor nicht verloren und lacht weiterhin gerne, auch über sich selbst.
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